Bei der Herstellung von Pfeifentabak werden grundsätzlich dieselben Rohtabaksorten wie bei Zigaretten verwendet aber völlig anders verarbeitet. Würztabake, Fermentierung Saucierung und Top-Flavour machen den entscheidenden Unterschied. tobaccoland bietet ein breites Angebot weltweit führender Pfeifentabake.
Inhaltsverzeichnis
Geschmack und Tabaksorten
Für die verschiedenen Pfeifentabak Mischungen - sogenannte Blends - werden unterschiedliche Rohtabake kombiniert. Diese Mischungen bestimmen Geschmack und Stärke des Pfeifentabaks.
Grundtabake
- Virginia
- Burley
- Orienttabak
Würztabake
- Cavendish und Black Cavendish
- Latakia
- Perique
Herstellung von Pfeifentabak Blends
Die Rezeptur des Pfeifentabaks entscheidet im 1. Schritt über die Mischung der verschiedenen geschnittenen Rohtabake. Oft sind diese bereits zu diesem Zeitpunkt fermentiert. Im 2. Schritt wird die Rohtabakmischung in sogenannten beheizten Saucierungs-Trommeln mit Zucker, Lakritze, Kakao und ähnlichen Stoffen verbunden. Dieser Vorgang ist Grundlage der kräftigen Aromen und der Geschmacksfülle des Pfeifentabaks. Danach folgt das Aufbringen des Top-Flavours - durch einen feinen Nebel werden der saucierten Tabakmischung verschiedene Top-Aromen beigefügt. Top-Flavour ist der typische Geruch, welcher beim Öffnen der Pfeifentabakmischung wahrnehmbar ist. Er bestimmt aber auch den Raumduft beim Pfeifenrauchen. Englische Blends werden in der Regel nicht sauciert und kommen ohne Top-Flavour aus. Hier wird mehr Würztabak verwendet. Die Entwicklung eines neuen Pfeifentabak Blends kann bis zu 2 Jahre in Anspruch nehmen und ist extrem aufwändig.
Fermentation und Aging
Fermentation und Aging sind natürliche Veredelungs-Verfahren von Rohtabaken. Ziel ist es, die natürlichen Eigenschaften des Tabaks zu verbessern und zu verfeinern. Beim Fermentationsprozess wird der Rohtabak zu Stapeln von etwa 1,2 Meter Höhe aufgehäuft. Durch den Druck des Eigengewichts und den Luftabschluss im Inneren des Stapels kommt der natürliche Fermentationsprozess in Gang, wobei sich der Tabak auch zunehmend erwärmt. Dabei wird die natürliche Farbe dunkler und der Tabak milder und bekömmlicher (siehe Cavendish und Black Cavendish). Sobald der Stapel im inneren eine bestimmte Temperatur erreicht hat, wird er von Hand umgeschichtet und der Prozess beginnt von neuem. Aging wird die langsame Reifung des Tabaks oder einer fertigen Tabakmischung während der Lagerung genannt - jedoch ohne Temperaturerhöhung.Pfeifentabak Mischungen (aromatisch, english, naturbelassen)
Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen aromatischen (aromatisierten) Mixturen, English Blends und mehr oder weniger naturbelassenen Tabaken. Den weitaus größten Umsatzanteil machen heute die aromatisierten Pfeifentabake aus. Der Grund hierfür ist, in der gewöhnlich auch für die Umgebung des Rauchers angenehmen Raumnote zu sehen, und der Pfeifenraucher hat hier die Möglichkeit, unter einer Vielzahl von Geschmacksrichtungen und Sorten zu wählen. English Mixtures sind bei „Mitrauchenden“ wegen ihrer herben Raumnote meist wenig gefragt, wenngleich sie sich bei Kennern großer Beliebtheit erfreuen. Selten sind naturbelassene Pfeifentabake und auch schwierig in der Herstellung.
Schnittarten von Pfeifentabaken
- Feinschnitt: 0,3 - 0,65 mm Schnittbreite (wie Zigarettentabak), nur für kleine Köpfe geeignet, da relativ schneller und damit heißer Abbrand
- Krüllschnitt: 1,5 - 2,25 mm Schnittbreite, für mittlere und große Pfeifen geeignet
- Mittelschnitt: 2,25 - 3,5 mm Schnittbreite, für Pfeifen mit großen Köpfen geeignet
- Grobschnitt: über 3,5 mm Schnittbreite, für große Köpfe und Gesteckpfeifen
- Granulated: feinkörnig/granulierter Presstabak, kühler und langsamer Abbrand
- Flake Cut: In Scheiben geschnittener Tabakkuchen. Die Scheiben werden in der Hand zerrieben und erst dann in die Pfeife gestopft. Achtung: Flake Tabak quillt stärker als andere Tabaksorten.
- Crimp Cut: gepresster, kurzfasriger Schnitttabak, beliebt bei Englischen Blends
- Curly Cut: Dünn geschnittener Strangtabak (zu endlosen Strängen gerollte Tabakblätter)
- Ready Rubbed: In der Wirbelkammer aufgelockerter Presstabak, kann direkt aus der Packung in die Pfeife gestopft werden
- Navy Cut: Marineschnitt, ein Presstabak im Mittelschnitt
- Plug: nachfermentierter Presstabak, mild und langsam glimmend.
- Spun Cut: ähnlich dem Strangtabak wird dieser nach der Fermentation in Scheiben geschnitten
- Wild Cut: extrem breit geschnittener Tabak wird einer Tabakmischung beigemengt, wilde Optik
- Twist: Ein dunkler und kräftiger zu Seilen versponnener Tabak, Dampferhitzt und gepresst, dann in Rollen geschnitten
Lagerung
Die Lagerung von Pfeifentabak ist entscheidend. dieser soll grundsätzlich dunkel und temperaturstabil gelagert werden. Direkte Sonnenbestrahlung und starke Luftfeuchtigkeits-Schwankungen lassen den Tabak sehr schnell austrocknen. Sollte Ihr Tabak zu trocken geworden sein gibt es dennoch Abhilfe. Destilliertes Wasser kann in die Tabakmischung langsam einmassiert werden und somit der Feuchtegehalt reguliert werden. Optimal liegt dieser bei 17%.
Pfeifen und Pfeifenformen
Aufbau einer Pfeife
Eine Pfeife besteht aus 3 Teilen - dem Kopf, dem Holm und dem Mundstück. Im Kopf eingelassen befindet sich die Rauchkammer (Kopfbohrung). Hier wird der Tabak in die Pfeife gestopft und entzündet. Über den Zug am Mundstück wird über den Rauchkanal im Holm transportiert.